Meiner Ansicht nach steckt hinter solchen Maßnahmen ein neues Verständnis vom Staat und seinen Aufgaben. Der Staat ist ein Erzieher. Er soll nicht nur das Zusammenleben regeln, nein, er vertritt eine Idee vom richtigen Leben. Bisher war so was eher die Spezialität von Diktaturen. Dass Zigaretten nicht insgesamt verboten werden, hängt damit zusammen, dass der Staat die Steuereinnahmen natürlich behalten möchte. Erzieher sind oft ein bisschen inkonsequent, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Wir haben unserem Kind zum Beispiel manchmal einen Schnuller gegeben, obwohl es nicht gut ist für die Zähne. Wir wollten einfach unsere Ruhe haben. Die Zähne des Kindes waren dann übrigens trotzdem ganz hübsch.
Dezember 2023
Genuss ist Leben
Der einzige deutsche Pfeifenhersteller feiert 175 Jahre
Eine Zusammenfassung der Meilensteine
Dezember 2023
Tabak, Drinks & more
eine Reise durch 175 Jahre Pfeifenkunst
Handarbeit ist Herzenssache
Oktober 2023
Fine Tobacco, 03/2023
175 Jahre VAUEN
Eine Idee wurde Wirklichkeit- und aus Passion eine wunderbare Geschichte
August 2023
DTZ Nr.33/34
Eine Erfolgsgeschichte nimmt ihren Lauf
VAUEN feiert 175-jähriges Jubiläum
NOVEMBER 2021
Smokers Club Nr. 04/ 2021
Online Pfeifen Seminar
Ein Interview mit Martin Ramsauer und Julia Eckert
JULI 2021
DTZ, Nr. 30, 28.07.2021
Die neuen 6mm Dr. Perl junior Aktivkohlefilter
Ein Interview mit Geschäftsführer Herrn Ramsauer
FEBRUAR 2021
GENUSS ist Leben. 01/2021
VAUEN Neuheiten Frühjahr 2021
Redaktioneller Beitrag des Weingartz Verlages
FEBRUAR 2021
Deutsche Tabak Zeitung Nr. 07/ 17. Februar 2021
Bei Vauen stand die Ideenwerkstatt auch während der Corona-Pandemie nicht still
Ein Interview mit Martin Ramsauer
OKTOBER 2020
Deutsche Tabak Zeitung Nr. 42/ 14.Oktober 2020
Vauen will Bewährtes fortführen und Neues wagen
Ein Interview mit Martin Ramsauer
MÄRZ 2020
Smokers Club - 01/ Frühjahr2020
Aus Liebe zum Besonderen
Tradition- die höchste Qualitätsklasse bei VAUEN
FEBRUAR 2020
DTZ Deutsche Tabak Zeitung - Nr. 07
Der Tradition verpflichtet
Ein Interview mit Alexander Eckert und Martin Ramsauer
NOVEMBER 2019
DTZ Deutsche Tabak Zeitung - Nr. 48
Vauen setzt auf die „Tradition“
Vorstellung der neuen Qualitätsklasse von VAUEN
NOVEMBER 2019
Bild Zeitung 05.11.2019
Wo Nürnbergs Luxus-Pfeifen reifen
BILD-Reporter Peter Lauschmann zu Besuch bei VAUEN
APRIL 2019
Tweed Ausgabe 04/2019 - Alles für den modernen Mann mit Stil
Pfeiferauchen heute
VAUEN stellt sich vor
APRIL 2019
Porsche Club Life - April 2019
Vorstellung Edgar
Dynamisch, technisch, außergewöhnlich
JANUAR 2019
DTZ Deutsche Tabak Zeitung - Nr. 14 - 23. Januar 2019
Optimistische Pfeifenmacher
Ein Interview mit der Geschäftsleitung und dem Marketing von VAUEN
DEZEMBER 2018
Heritage Post No.28 – Das Magazin für Herrenkultur
VAUEN Pfeifen Tradition
Über die Geschichte und Besonderheiten der Pfeifenmanufaktur VAUEN
AUGUST 2018
DTZ Deutsche Tabak Zeitung – Nr. 33 – 17. August 2018
Dr. Perl junior: Der Filter, dem Raucher vertrauen
Über die Gründung und Herstellung des Weltmarktführers Dr. Perl junior
AUGUST 2018
NÜRNBERGER NACHRICHTEN – August 2018
Reihenweise gute Ideen im Pfeifengeschäft
Trotz eines schwierigen Marktumfeldes kann sich die Nürnberger Manufaktur Vauen gut behaupten
Mai 2018
DTZ Deutsche Tabak Zeitung – Mai 2018
Pfeifen made in Germany
Vauen-Chef Alexander Eckert ist auch im 170. Jahr des Firmenbestehens optimistisch und kreativ.
Juni 2017
SamSon – Nr. 22 - 02. Juni 2017
Rauchzeichen
In der Nürnberger Landgrabenstraße fertigt die Pfeifenfabrik Vauen ihre Pfeifen noch immer wie vor fast 160 Jahren.
Juni 2017
Fachhandel ist und bleibt erste und beste Anlaufstelle
NÜRNBERG // Wer in der Branche einen kompetenten Gesprächspartner sucht, um mit ihm über die Lage der Pfeife zu sprechen, hat zum Glück keine kleine Auswahl. DTZ entschied sich für das diesjährige Pfeifen- Spezial für Alexander Eckert, Geschäftsführer der Nürnberger Pfeifenmanufaktur Vauen.
Sommer 2017
Smokers Club – VAUEN BRUYÈRE IN SEINER SCHÖNSTEN FORM
Natürlich schätzt auch Alexander Eckert als Chef der Nürnberger Pfeifenmanufaktur die handwerklichen Fähigkeiten seiner Kollegen aus der Freehand-Szene und weiß die optischen Vorzüge einer wunderbaren Straight-grain-Maserung zu schätzen. Aber: Auch seine Fabrik verlassen Pfeifen, an die buchstäblich Hand angelegt wurde. Und zwar auf vielfältige Weise, was neugierige Blicke über die Schultern der talentierten fränkischen Pfeifenmacher verraten.
Mai 2017
DTZ zu Besuch in der Pfeifenmanufaktur
NÜRNBERG // Es ist schon länger her, als jemand den Verfasser fragte, warum er eigentlich noch Serienpfeifen aus industrieller Fertigung rauche – Freehands seien doch ungleich schöner. Und besser. Was natürlich Quatsch ist: Natürlich haben Freehands oft eine schönere Maserung, was sich zusammen mit einem vielleicht klangvollen dänischen Namen vor allem auf den Preis auswirkt. Doch qualitativ ist es völlig egal, ob eine Pfeife von einem berühmten Bruyèreschnitzer oder aus einer
Pfeifenfabrik stammt. Hauptsache ist, dass sorgfältig gearbeitet wird. Wie in der Nürnberger Pfeifenmanufaktur Vauen.
Februar 2017
Discover Germany, Switzerland & Austria – Pipe smoking - a philosophy of life – Issue 47 - February 2017
20.12.2013
nordbayern.de – Thomas Tjiang – 20. Dezember 2013
Nürnberger Firma Vauen pfeift aufs Rauchverbot
Der größte Pfeifenhersteller Deutschlands erzielt trotz Restriktionen Rekordumsatz — Hobbit-Saga bringt frischen Wind.
NÜRNBERG - In Nürnberg ist mit der Vauen Vereinigte Pfeifenfabriken GmbH das älteste und größte Unternehmen der Branche angesiedelt. Für Vauen war das abgelaufene Geschäftsjahr ein Rekordjahr.
"Smaugs Einöde" lief in diesen Tagen in deutschen Kinos an. Alexander Eckert freut das ganz besonders. Das liegt allerdings weniger an seiner cineastischen Leidenschaft, als vielmehr an seinem beruflichen Interesse.
Eckert ist geschäftsführender Gesellschafter der bereits 1848 gegründeten Nürnberger Firma Vauen Vereinigte Pfeifenfabriken Nürnberg und damit Familienunternehmer in fünfter Generation. Zwar ist seine Pfeifenlizenz, mit der Herr-der-Ringe-Trilogie Ende 2011 ausgelaufen und eine Verlängerung war wegen der raucherfeindlichen Einstellung der US-Lizenzgeber nicht zu bekommen.
Doch er hat mit seiner Linie „Auenland“ einen eigenen Pfeifentyp auf den Markt gebracht. Der Stückpreis von 159 € scheint nicht abzuschrecken: „Die Auenland-Pfeifen und ein eigens gemischter Auenland-Pfeifentabak kommen gut an.“ Der zweite Hobbit-Teil werde wohl einen weiteren Schub ins Pfeifengeschäft bringen, hofft Eckert.
Vor diesem Hintergrund habe Vauen das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Umsatzzuwachs von 6,1 Mio. € auf 6,6 Mio. € abgeschlossen. Die Ertragssituation sei ebenfalls „wirklich gut“, Vauen habe eine hohe Eigenkapitalquote und sei nicht auf Darlehen von Banken angewiesen. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich von 36 auf aktuell 45 Beschäftigte.
Aber nicht nur der Kult um die Auenland-Linie treibt das Geschäft voran. Eckert diagnostiziert ein insgesamt positives Marktumfeld, gerade junge Menschen würden sich wieder für Pfeifen interessieren. Außerdem sorge das Rauchverbot für zunehmendes Interesse. Da vermehrt zu Haus geraucht werde, stiegen Zigarren- und Zigarettenraucher lieber auf „wohlriechende Pfeife“ um. Außerdem sorgten die Kernwerte „Qualität und Innovation“ für wachsende Verkäufe an Pfeifenfreunde und Sammler.
Dazu gehört auch die neue Pfeife „O!“, die durch atypische Rundungen und Proportionen auffällt und auf den ersten Blick wenig mit der klassischen Pfeifenform zu tun hat. Insgesamt hat die Pfeifenmanufaktur aktuell 350 Modelle im Sortiment und damit auf Lager.
Aber auch im Ausland wächst die Nachfrage. Der Großteil der Exporte von 30 Prozent geht ins europäische Ausland, unter anderem „ganz stark“ nach Russland. Dem Geschäft in China bescheinigt Eckert ein riesiges Potenzial. Selbst die USA werden beliefert, allerdings stuft er diesen Markt als nicht so attraktiv ein.
Für das angelaufene Geschäftsjahr zeigt sich Eckert ganz unfränkisch optimistisch. Er rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzplus von „mindestens zehn Prozent“, bislang liege der Verkauf sogar deutlich drüber. Angesichts der guten Perspektiven denkt der 62-jährige Eckert noch nicht ans Aufhören. Denkbar sei, dass eine seiner Töchter mal den Führungsstab übernimmt.
06.11.2013
Pfeifen aus Bayern - Trafikantenzeitung Juli 2013
28.08.2013
EU-Tabakproduktrichtlinien
Zeit Online – Harald Martenstein – 17. Januar 2013
Über seinen Austritt aus der EU
Demnächst sollen in der EU die Mentholzigaretten verboten werden, wie Helmut Schmidt sie raucht. Sind Mentholzigaretten schädlicher als Zigaretten ohne Menthol? Nein. Außerdem will die EU alle Zigaretten verbieten, die einen Durchmesser von weniger als 7,5 Millimetern besitzen. Und auf allen Päckchen werden Horrorbilder von kranken Menschen zu sehen sein. Die Begründung lässt sich in folgendem Satz zusammenfassen: Rauchen ist unvernünftig.
18.04.2013
Pfeifen-Manufaktur - eine fränkische Tradition lebt weiter
UnternehmerErfolge, Ausgabe April 2013
24.01.2013
Pfeifen für Raucher und Sammler - IHK Zeitung WIM Januar 2013
24.01.2013
Die Pfeifenmacher von Nürnberg - Nürnberger Nachrichten vom 29.12.2012
von Thomas Tjang
28.09.2012
Qualitäts-Pfeifen für Genuss-Raucher - die AZ Nürnberg über VAUEN
Winfried Vennemann berichtet über das Familienunternehmen mit Sitz in Nürnberg.
17.02.2009
NÜRNBERG EXTRA: WIRTSCHAFT IN NÜRNBERG
Handgearbeitete Tabakpfeifen aus Nürnberg für die Welt
Vauen Vereinigte Pfeifenfabriken Nürnberg produziert schon seit 1848 — Produkt entsteht aus einer Wurzelknolle aus dem Mittelmeerraum
Über die Ankündigung des neuen bayerischen Gesundheitsministers Markus Söder, das strikte Raucher-Gesetz zu lockern, haben sich die Nichtraucher innerhalb des Freistaats nicht gerade gefreut. Doch bei zahlreichen Gastwirten und Rauchern findet die Neufassung der gesetzlichen Vorschriften durchaus Unterstützung. So auch bei Alexander Eckert, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmen Vauen Vereinigte Pfeifenfabriken Nürnberg GmbH.
"Wir sind für den Schutz der Nichtraucher vor ungewolltem Tabakrauch. Aber wir sind auch der Meinung, dass dabei die Rechte der Raucher nicht mit Füßen getreten werden dürfen", erklärt Alexander Eckert, Chef des Pfeifenherstellers Vauen. Seiner Meinung nach ist der Staat zwar verpflichtet, über die Gefahren des Rauchens aufzuklären — aber mündigen Bürgern müsse überlassen bleiben, wie sie darauf reagieren.
In den vergangenen zwei Jahren musste der Nürnberger Traditionsbetrieb in der Landgrabenstraße Umsatzrückgänge hinnehmen und die Zahl der Mitarbeiter von 40 auf 35 reduzieren. "Der Umsatzrückgang hat sich in Grenzen gehalten, nicht zuletzt wegen eines ständig steigenden Exportgeschäfts", betont Eckert. Ein Viertel des Gesamtumsatzes wird inzwischen mit dem Export bestritten, die Pfeifen aus Nürnberg werden in mehr als 50 Länder geliefert.
Lange Tradition
Im vergangenen Jahr konnte die Pfeifenmanufaktur ihr 160-jähriges Bestehen feiern. Unternehmenschef Alexander Eckert betont: "Nicht ohne Stolz führe ich nun schon in der fünften Generation das Unternehmen, das sich seit Anfang in Familienbesitz befindet." 1848 hatten Karl Ellenberger und Carl August Ziener damit begonnen, aus erlesenen Hölzern Tabakpfeifen zu fertigen. 1901 wurde zusammen mit der Pfeifenfabrik Gebhard Ott die Vereinigten Pfeifenfabriken Nürnberg, in der Kurzform VN oder eben Vauen, gegründet. 1982 hat der heute 57-jährige Alexander Eckert die Geschäftsführung übernommen.
Jede Pfeife ist auch heute noch immer zu 95 Prozent Handarbeit — alle Arbeiter unter den 35 Beschäftigten der Firma beherrschen denn auch mehrere der insgesamt 60 verschiedenen Arbeitsgänge. Das Material der kunstvollen Rauchutensilien ist weiterhin Bruyère, die Wurzelknolle einer Baumheide aus dem Mittelmeerraum. Nur ein Zehntel der ausgegrabenen Wurzelknollen entsprechen den hohen Anforderungen von Vauen und werden zu sogenannten Kanteln für die Pfeifenfertigung verarbeitet.
Der Wert einer Pfeife hängt von der regelmäßigen Maserung und Materialfehlern wie eingewachsenen Rindenteilchen ab. Auch wenn handgemachte Unikate zum Teil Spitzenpreise von mehreren hundert Euro erreichen, besitzen passionierte Pfeifenraucher in der Regel zwei Dutzend Pfeifen. Statistiker schätzen, dass rund ein Prozent der Deutschen, also rund 800000 Menschen, das genussvolle Schmauchen lieben, bei dem der Rauch nicht inhaliert wird. Alexander Eckert: "Das Haus Vauen hat am Markt eine besondere Bedeutung durch die hohe Qualität seiner Produkte erlangt. Und dies nicht nur im Bereich Pfeifen, sondern auch bei Pfeifenfilter ,Dr. Perl junior‘, die 1934 von uns erfunden und am Markt eingeführt wurden."
Während der langen Unternehmensgeschichte hat das Unternehmen "immer wieder Aufs und Abs" erlebt. Eckert erklärt: "Seit einigen Jahren spürt der Pfeifenraucher von mehreren Seiten Gegenwind. Einmal war es der neue Trend des Zigarrenrauchens, der an der Attraktivität des Pfeiferauchens nagte. Zum anderen haben die zum Teil sehr einschneidenden Regelungen zum Schutz der Nichtraucher dazu beigetragen, dass der Pfeifenraucher ein wenig die Lust am Pfeiferauchen verlor."
Trends aufgreifen
Selbstverständlich versucht das Unternehmen, gesellschaftliche Trends aufzugreifen. So wurde bei Vauen das Modell "Pipoo" entwickelt, bei dem vorgefertigte Tabakportionen in die Pfeife gestopft werden. Auch in der Werbung nutzte die Pfeifenmanufaktur jede Chance. Als der Film "Der Herr der Ringe" in den Kinos für Aufsehen sorgte, sicherte sich das Nürnberger Unternehmen die weltweite Lizenz für die "Herr-der-Ringe-Pfeifen" der genussvoll schmauchenden Filmhelden.
Für die Zukunft ist der begeisterte Pfeifenexperte Eckert ganz optimistisch. Nach seiner Einschätzung wird das Pfeiferauchen eine Renaissance erleben: "Die Menschen sehnen sich nach Entspannung vom Alltag. Genuss ist angesagt. Dazu passt das Pfeiferauchen als die schönste Art Tabak zu genießen. Außerdem ist es wieder zeitgemäß sich mit Dingen zu beschäftigen, die individuell sind und die sich vom einfachen 'Konsumieren' unterscheiden. In unserer hektischen Zeit trachten die Menschen nach einer 'Entschleunigung' und dafür eignet sich das Pfeiferauchen vortrefflich."
Horst Peter Wickel
29.11.2007
Nürnberger Zeitung - 29.11.2007
Eine Pfeife für jeden Geschmack - Vauen setzt auf Handarbeit
"Insgesamt sind wir gut davongekommen", resümiert Alexander Eckert das Ende August abgelaufene Geschäftsjahr 2006/2007. "Aber die Anfeindungen gegen die Raucher nehmen bedenkliche Formen an", klagt der Familienunternehmer, der den Nürnberger Pfeifenproduzent Vauen (Vereinigte Pfeifenfabriken Nürnberg) bereits in fünfter Generation lenkt.
Mit Blick auf das zum Jahreswechsel in Kraft tretende Rauchverbot in der Gastronomie befürchtet Eckert eine verfehlte Politik: "Es macht mir sorgen, dass der Staat in immer mehr persönliche Bereiche eingreifen und regulieren will. Es kann ja beim Rauchen nicht bleiben, es kommt das Alkoholverbot, das Verbot von süßen Speisen und fetten Gerichten."
Beschnitte in der unternehmerischen Freiheit
Zweitens sieht Eckert die unternehmerische Freiheit unverhältnismäßig beschnitten. Denn würde man nach seiner Vorstellung den Gastwirten die Entscheidung überlassen, ob sie sich für rauchfrei Räume oder Qualm in der Wirtstube entscheiden, würde der Markt in Form von Kundenfrequenz über das richtige Konzept entscheiden. Und drittens leide die Pfeifenindustrie an einer Art Sippenhaft. Der Pfeifengenießer gehöre zwar auch – wie die Zigarrenfreunde – zu den Rauchern, Eckert hebt aber die Unterschiede hervor. Denn die Politik wolle insbesondere das Paffen der Zigarettenraucher eindämmen, Pfeife werde weder von Kindern und Jugendlichen konsumiert und mache zudem auch nicht abhängig. "Die Politk geht den falschen Weg."
Umsatz leidet jetzt schon unter dem Rauchverbot
Im Umfeld dieser Diskussion ging der Umsatz von Vauen im abgelaufenen Geschäftsjahr um neun Prozent auf 6,1 Millionen Euro zurück. Ein kleiner Trost für das Traditionsunternehmen: Das Minus fiel geringer aus als das der Konkurrenten, so dass der wertmäßige Marktanteil in Deutschland auf rund 25 Prozent ansteigen konnte. Während es in Deutschland und vielen europäischen Ländern den "Pfeifenrauchern zu blöd“ geworden sei, lief das Geschäft außerhalb Europas „wirklich sehr gut". In China sei man in allen relevanten Shopping Malls und Hotel-Shops präsent. In Russland werde die Pfeife so richtig modern und gerade das hochwertige Geschäft mit Pfeifen ab einem Stückpreis von 100 Euro aufwärts entwickele sich positiv. Selbst Pfeifen, die etwa mit Brillanten oder andern Designs verschönert seien, könne man dort verkaufen. Das gehe bis zu einem Ladenpreis von 1500 bis 2000 Euro. Mit edlen Sonderanfertigungen oder speziellen Pfeifenlinien hat die Belegschaft, es werden konstant rund 45 Mitarbeiter beschäftigt, gute Erfahrungen gemacht. Selbst die Pfeifentrilogie zu den drei "Herr der Ringe"-Filmen werde "immer noch recht ordentlich verkauft". Mangels passendem Nachfolgethema werde nun eine Klassikedition aufgelegt, die erste wird mit der Unterschrift von Mozart verziert und in einer schönen Schmuckkassette angeboten. Außerdem soll die handwerkliche Kompetenz dadurch besser vermarktet werden, dass einzelne Bauteile oder Pfeifenaccessoires für Mitbewerber gefertigt werden. Aber auch Vauen selbst stärkt sein Sortiment mit einem österreichischen Pfeifenmacher, der mit künstlerischen Unikaten als "handmades", also vollständig in Handarbeit geschaffenen Pfeifen, das normale Sortiment ergänzt.
Trotz rauchfreiem Gegenwind aus Politik und Gesellschaft blickt Alexander Eckert zuversichtlich in das gerade begonnenes Geschäftsjahr. "Optimistisch sind wir immer, wir lassen uns nicht unterkriegen."
Zum einen hofft er auf eine Verfassungsklage gegen das Rauchverbot in der Gastronomie. Zum anderen rechnet er sich aus der Wiederentdeckung der Pfeifenkultur gute Marktchancen aus. "Pfeife rauchen wird wieder attraktiver. Man sucht seine persönliche Erholungspause und nimmt sich eine halbe Stunde Zeit, um die Pfeife zu genießen."
Thomas Tjang
02.09.1998
Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 01.09.1998